Die Berufsfindung

Es war ein langer Weg zu meiner Praxis als Heilpraktiker für Psychotherapie und Klassische Homöopathie in Regensburg.
Zunächst einmal war es für mich nach dem Abitur nicht einfach, einen Beruf zu finden. Welchen ergreifen, der mit meinen Fähigkeiten die größtmögliche Deckung aufweist? Schon früh hatte ich, ohne deren eigentlichen Inhalt auszumachen, auf einer Buchseite den Druckfehler erkannt. Wo konnte ich meine Begabung, das Erkennen von Abweichungen und Besonderheiten mit dem inneren Auge, am besten einsetzen?

Parallel entwickelte sich ab dem 14. Lebensjahr die kreative Improvisation, das Schöpfen aus dem „Nichts“. Es gab Gedichte, in denen ich oft die Antwort auf meine eigenen Schwierigkeiten mit dem Leben zu beantworten suchte. Musikalisch fiel es mir leicht, zu Stücken der klassischen Musik wie anderer Musikrichtungen mit der Flöte eine Stimme darüberzulegen. Ebenso komponierte ich Stücke für Gitarre, die ich auch öffentlich vortrug.

Was bloß anfangen?

In der Schule hatte ich mich als umerzogener Linkshänder mit rein logischen, abstrakten Inhalten immer schwer getan. Gleichzeitig fehlte mir das technische Interesse, der Bezug zu praktischen Fragestellungen. Es war meine Großmutter, die schließlich eine weitere Fähigkeit an mir festgestellt hat: „Mach doch was mit deinen Händen, das tut so gut, wenn du mir den Rücken massierst.“

Bald darauf wurde ich mit der Fußreflexzonenmassage vertraut, zu Beginn der achtziger Jahre noch ein exotisches Novum.

In der Liedermachergruppe, in der ich in Karlsruhe mit Gitarre und Querflöte auftat, gab es eine Sängerin, die daraufhin zu mir sagte: „Dann mach doch gleich den Heilpraktiker!“ Das hat gezündet!

Die Ausbildung zum Heilpraktiker – Körperarbeit und  Homöopathie

1981 gab es in der Bundesrepublik nur drei Ganztages-Heilpraktikerschulen, eine bei Hannover, eine in München und eine in Hochheim, zwischen Mainz und Wiesbaden. Ich entschied mich für die letztere.

Schon früh schloss ich Freundschaft mit meinem Klassenkameraden Herbert Spletter, der schon zu dieser Zeit ein eigenes Konzept der Körperarbeit entwickelt hatte und damit seine Ausbildung selbst finanzierte; ein Teil davon war – die Fußreflexzonenmassage! Ihm verdanke ich viele seiner wertvollen Erkenntnisse, einschließlich des Wissens um das Händeauflegen.

Herbert Spletter blieb noch lange über die Heilpraktiker-Ausbildungszeit hinaus einer meiner engsten Freunde. Als einer der zuverlässigsten Wegbegleiter in meinem Leben packte er immer mit an, wenn ich Unterstützung, nicht nur medizinische, brauchte.

Im zweiten Trimester hörte ich zum ersten Mal von unserem Dozenten Gerhard Weiß von Samuel Hahnemann und der Klassischen Homöopathie und war sofort Feuer und Flamme. Das war´s, hier war ich richtig!

Fachschulabschluss und Zulassung

1984, nach Ende meiner dreijährigen Ausbildung, arbeitete ich als Altenpflegehelfer, um es zum ersten Mal in meinem Leben richtig mit bedürftigen Menschen zu tun zu haben. An diesen Brennpunkten des Leids sammelte ich meine ersten Erfahrungen. Gleichzeitig schickte ich Praktikumsanfragen an die Wiesbadener Heilpraktiker los. Nur einer antwortete darauf: ein praktizierender Franziskanerpater aus dem Rheingau.

Im Oktober 1985 schließlich erwarb ich in meinen Prüfungen als Heilpraktiker meine „Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde ohne ärztliche Bestallung“ mit ausdrücklicher Anerkennung des Prüfungskommitees über meine Leistung. Nun machte ich mich auf die Suche nach geeigneten Räumen, während ich weiterhin bei meinen Alten arbeitete.

Die eigene Praxis

Im Februar/März des darauffolgenden Jahres bekam ich einen Brief des Franziskanerpaters. Ob ich bereit wäre, seine Praxis, seine gesamte Einrichtung sowie seinen Patientenstamm zu übernehmen? Er wüsste unter den möglichen Interessenten niemanden, der dafür sonst in Frage käme. Ich müsse mich nur schnell entschließen, ab Mai müsse er anderen Verpflichtungen folgen. Er könne mich aber noch den gesamten April einarbeiten und seinen Patienten vorstellen, ab Mai wäre ich dann mein eigener Chef. Da musste ich nicht lange überlegen. Mein zweiter treuer Weg- und schließlich Lebensbegleiter war gefunden! Mit der Hilfe meiner Familie konnte ich ziemlich bald den Patientenstamm ausbauen. Anfang der 90er Jahre hatte ich mit der Klassischen Homöopathie und dem Konzept meines Freundes Herbert Spletter in der ehemaligen Praxis meines Freundes Pater Lambert Hertweck eine der erfolgreichsten Praxen Wiesbadens.

Der Geist Hahnemanns

1995 lernte ich den Göttinger Verleger für homöopathische Literatur, Ulrich Burgdorf, kennen. Einige wenige Hinweise von ihm genügten, um mich in Berührung mit dem echten „Hahnemann´schen Geist“ zu bringen, wie ich ihn zuvor nie erlebt hatte. Auch ihm bin ich in tiefer Dankbarkeit verbunden.

Die Systemische Therapie

1997 erkannte ich die Notwendigkeit, mein eigenes Seelenleben tiefer zu verstehen und suchte nach einem Therapeuten. Diesen fand ich über eine Empfehlung ziemlich schnell: Es war mein ehemaliger Dozent für Pharmakologie in der Heilpraktikerschule, Jochen Witton. Auch er gehört zu den engsten, wichtigsten und wertvollsten Lebensbegegnungen.

Der Weg führte mich in langen Jahren allmählich heraus aus den gefährlichen Untiefen, die sich in meinem Leben immer wieder zeigten. Mir sagte seine Art der Therapie sehr zu und ich beschloss im 12. Praxisjahr, meine Angebotspalette um die Psychotherapie zu erweitern. In dieser Zeit geriet die Arbeit Bert Hellingers zunehmend in den Blickpunkt der therapeutischen Arbeit.
Jochen Witton entwickelte im Lauf seiner Praxis eigene Lösungswege für das eigene Schicksal, das fremde Schicksal sowie für den Umgang mit Trauma. Später kamen noch seine tieferen Forschungsergebnisse und Erkenntnisse über gesellschaftliche Evolutionen hinzu, die ja gerade in der systemischen Generationenfolge folgenreiche Spuren zeigen: die Umbrüche und Umwälzungen vom Kaiserreich über die Diktatur hin zur Demokratie.

Es gibt viele Bekanntschaften im Leben, einige echte Begegnungen und es gibt Berührungen. Die mit ihm hat tiefe, fruchtbare Spuren in mir hinterlassen. In meiner  Arbeit als Heilpraktiker in Regensburg bewähren sich diese Ansätze täglich als tragende Grundlagen.

Suchttherapie

2005 schließlich fing ich als Heilpraktiker für Psychotherapie und Klassische Homöopathie in Regensburg an. Im gleichen Jahr bekam ich über Fachliteratur wertvolle Hinweise zu den 12-Schritte-Gruppen. In Programm dieser spirituell orientierten Selbsthilfegruppen finden Betroffene gegenseitige Unterstützung im Umgang mit ihren stofflichen und nicht-stofflichen Süchten. Der Kontakt mit diesen hat mich sehr bereichert und mich weitergeführt zu einem Verständnis mit der tückischen Krankheit Sucht. Neben meiner Arbeit als systemisch orientierter Therapeut gebe ich bei diesen Patienten immer die Empfehlung, in Austausch mit anderen Betroffenen zu treten. Die heilsame Erfahrung, mit ihrer Krankheit nicht allein zu und dass es für sie Weggefährten und Weggefährtinnen gibt auf ihrem Weg ins Leben in die Freiheit, ist unverzichtbar für die Genesung.

Glücklich in meinem Beruf als Heilpraktiker für Psychotherapie und Klassische Homöopathie in Regensburg

Ich spüre eine tiefe Dankbarkeit in meiner täglichen Arbeit den Menschen gegenüber, die mich auf meinen Weg gebracht und auf ihm begleitet haben. Nicht zuletzt bin ich aber denjenigen dankbar, deretwegen ich meinen Beruf als Heilpraktiker hier in Regensburg voller Freude und innerem Erfülltsein ausübe – meinen Patienten.

Informationen zu den Grundlagen meiner Therapieangebote als Heilpraktiker für Psychotherapie und Klassische Homöopathie finden sie hier.